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Berner Landbote

Beim Schloss entsteht ein «bäumiges» Projekt

Mit neuen Sträuchern und Tulpenbäumen ein Zeichen setzen

OBERDIESSBACH • Grosse Pflanzaktion auf dem Schlossareal. Die Familie von Wattenwyl hat jüngst eine 65 Meter lange Wildhecke mit 30 verschiedenen heimischen Sträuchern gepflanzt. Zusätzlich wurde eine 130 Meter lange Baumreihe mit 12 Tulpenbäumen gesetzt – für jeden Monat einen Baum. Die Kosten belaufen sich laut eigenen Angaben auf 20000 Franken. 

 

Dass eine ganze Reihe mit Tulpenbäumen gepflanzt wird, sei in der Schweiz einzigartig, so Schlossherr Sigmund von Wattenwyl. Bisher seien diese in Parken vor allem als freistehende Bäume zu sehen. Zudem böten die Pflanzen aus der Familie der Magnoliengewächse den Bienen eine wertvolle Frühsommertracht. «Den Nektar kann man sogar riechen, wenn man an den Bäumen vorbeigeht. Die Blüten verströmen einen süssen und würzigen Duft, der Bienen und Hummeln aller Art zu einem Festmahl einlädt. Ein weiterer Grund für den Tulpenbaum: Dieser ertrage sehr viel Hitze und sei ein exzellentes Klimawandelgehölz.

 

Treibhausgase kompensieren

Mit der Pflanzung will dei Familie von Wattenwyl mithelfe, den CO2-Ausstoss des Landwirtschaftsbetriebs auf dem Schloss zu kompensieren. Anderseits sollen die Hecken und Bäume heimischen Insekten und Vogelarten Unterschlupf bieten und so die Biodiversität auf dem Schlossareal und dem Gutsbetreib erhöht werden.

cr/pd

Schloss Oberdiessbach, Das bäumige Projekt, Tulpenbäume, Wildhecke
Schon bald blühen hier zwölf Tulpenbäume – eine in der Schweiz einzigartige Baumreihe.